Lehramt an Gymnasien

Lehramt Informatik lässt sich momentan an der Uni Würzburg als vertieftes und als Erweiterungsfach für das Gymnasium studieren. Als vertieftes Fach könnt Ihr es mit Mathematik, Physik, Englisch oder Biologie kombinieren.

Informatik als vertieftes Fach

Im Fachbereich Informatik sind dafür neben den Vorlesungen die zwei Teile des Repetitoriums, zwei Praktika und eine Hausarbeit zu absolvieren. Die Reihenfolge der Veranstaltungen steht Euch prinzipiell frei, dennoch empfiehlt es sich sehr, Algorithmen und Datenstrukturen (ADS) vor dem Programmierpraktikum (PP) zu erledigen. Voraussetzungen für das Softwarepraktikum sind die bestandenen Module ADS, SWT und PP.

Den Arbeitsaufwand der beiden Fachpraktika solltet Ihr nicht unterschätzen. Außerdem kann es nicht schaden, sich schon vorher Kenntnisse in Java anzueignen, sonst kann es etwas viel für einen Blockkurs werden.

Im Laufe Eures Studiums werdet Ihr Vorlesungen, Seminare oder auch Praktika in Form des „Wahlpflichtbereichs“ bzw. des „Freien Bereichs“ belegen, die Ihr euch selbst aus einer „Liste“ aussuchen müsst. Diese „Liste“ könnt ihr im PDF der „FSB-2015“ einsehen. Was ist die FSB? Die sogenannten „Fachspezifischen Bestimmungen“ sind wie ein „Regelwerk“ für Euer Studium. Inhaltlich könnt Ihr dort einsehen, welche Verpflichtungen Ihr habt und welche Art von Prüfung Ihr in Euren Modulen ablegen müsst usw.. Um sie Euch selbst einfach mal anschauen zu können, haben wir Euch den Link im Anhang aufgelistet.

Im Didaktikbereich müsst Ihr zwei Vorlesungen, Didaktik der Informatik I und II, sowie ein fachdidaktisches Praktikum bestehen und natürlich das schon oben erwähnte Repetitorium.

Veranstaltungen im ersten Semester

  • Einführung in die Programmierung (GdP, 5 ECTS)
  • Datenbanken (DB, 5 ECTS) ODER Algorithmen und Datenstrukturen (ADS, 10 ECTS)
  • Didaktik der Informatik (DDI, insgesamt 10 ECTS)

In den Semesterferien nach dem dritten Semester empfiehlt es sich, das Programmierpraktikum zu erledigen. Bei Interesse kann es auch schon nach dem ersten Semester absolviert werden. Anschließend seid Ihr gut gerüstet um das Softwarepraktikum zu meistern. Die weiteren Veranstaltungen könnt Ihr frei kombinieren.

Wahlpflichtbereich

Logik

Es bietet sich an, Logik zu hören, da viele andere Veranstaltungen darauf aufbauen. Deswegen ist es sinnvoll möglichst am Anfang des Studiums die Veranstaltung zu besuchen. Die Klausur ist gut machbar, wenn man die Übungsblätter bearbeitet und die Altklausuren rechnet.

Medieninformatik 1 und 2

Die Veranstaltungen behandeln interessante Themen wie Digitalisierung und Codierung, Medientypen, interaktive Systeme und Grundlagen Webentwicklung. Die Klausur ist relativ leicht und besteht aus Multiple Choice Fragen und Anwendung von Algorithmen.

Technische Informatik

Anders als im Studienverlaufsplan empfohlen, ergibt es mehr Sinn, Rechenanlagen statt Rechnerarchitektur zu hören. Rechnerarchitektur baut auf Rechenanlagen auf und ist ohne Rechenanlagen machbar, aber deutlich komplizierter. Beide Vorlesungen können zusätzlich auch im Allgemeinen Wahlpflichtbereich belegt werden.

Rechenanlagen

Rechenanlagen ist in eine Vorlesung und ein Tutorium aufgeteilt. Zur Vorlesung schreibt man eine Klausur. Das Tutorium besteht man, wenn man 50% der Übungspunkte erreicht hat und kann es sich im Allgemeinen Wahlpflichtbereich anrechnen lassen. Zusätzlich bekommt man einen Bonus auf die Klausur. Die Vorlesung behandelt Themen wie Grundlagen der technischen Informatik und Funktionsweise von Prozessoren.

Rechnerarchitektur

Inhalte sind die wichtigsten Techniken beim Entwurf schneller Rechner wie Befehlssatzarchitekturen, Pipelines, Scheduling und Caches.

Hürden

Im Fach Informatik müsst Ihr eine Kontrollprüfung bestehen. Diese besteht darin, dass Ihr bis Ende des zweiten Fachsemesters 10 ECTS aus den Modulen Einführung in die Programmierung (10-I-EinP), Datenbanken (10-I-DB), Softwaretechnik (10-I-ST), Algorithmen und Datenstrukturen (10-I-ADS) oder Didaktik der Informatik I (10-I-DDI1) nachweisen müsst.

Informatik als Erweiterungsfach

Für Informatik als Erweiterungsfach müsst Ihr das Softwarepraktikum erfolgreich absolvieren.

Wenn Ihr das Erweiterungsfach an Gymnasien lehren wollt, benötigt Ihr noch 10 ECTS-Punkte aus der Technischen Informatik, wozu die Veranstaltungen Rechenanlagen, Rechnerarchitektur, Informationsübertragung und Betriebssysteme zählen.

Lehramt Informatik Realschule

Für das Lehramt Realschule kann Informatik sowohl als Unterrichtsfach als auch als Erweiterungsfach studiert werden. Für das Unterrichtsfach habt ihr einen ähnlichen Studienverlaufsplan wie das Lehramt an Gymnasien mit folgenden Unterschieden:

  • Ihr habt im fachwissenschaftlichen Bereich weniger Vorlesungen zu hören als für das gymnasiale Lehramt. Der Bereich der „Technischen Informatik“ (Betriebssysteme und Rechnerarchitektur) fällt für Euch weg.
  • Das Repetitorium ist für Euch nicht verpflichtend, jedoch empfiehlt es sich, dieses in Form des „Freien Bereiches“ zu besuchen.
  • Eine Kontrollprüfung ist für Euch nicht vorgesehen.

Wählt Ihr Informatik als Erweiterungsfach für das Lehramt an Realschule, so habt Ihr das Softwarepraktikum zu bestehen und es gibt keine zusätzlichen Bedingungen.