Lehramt Mathe vertieft

Jungen Menschen Kenntnisse und hoffentlich auch Begeisterung für die „Königin der Wissenschaften“ (Gauß) zu vermitteln, zählt zweifellos zu den lobenswertesten Berufswünschen.
Doch zwischen Euch und diesem Ziel steht ein gerne und häufig unterschätztes Studium. Denn für einen recht großen Teil der kommenden Semester studiert Ihr Seite an Seite mit den vermeintlichen „Spezialisten“ der Bachelor-Studiengänge. Und das gleich für zwei Fächer!
Wer nun nach diesem ersten Abschnitt die Flinte bereits ins Korn geworfen hat, kann sie sogleich wieder vom Acker aufsammeln. Denn es handelt sich hier um eine durchaus lösbare Aufgabe.
Hat man sich schließlich einmal mit dem Gedanken angefreundet, dass nicht nur der aus der Schulzeit bekannte Stoff zu verdauen ist - sondern eine gute Portion mehr! - wird man sich schnell mit dem Studium und seinen Anforderungen zurechtfinden können.
Wir bitten um Euer Verständnis, dass wir auf Grund der zahlreichen Fächerkombinationen mit Ausnahme von Informatik nicht auf die jeweils nicht-mathematische Seite eingehen können.
Euer erstes Semester bietet Euch zunächst als Vorlesungen mit Übungen und unbenoteter Klausur Lineare Algebra und „mathematisches Denken und Argumentieren“. Eine Vorlesung zur Analysis ist für Euch erst ab dem dritten Semester vorgesehen: Ihr habt erstmal genug zu tun.
Es gibt für Euch grundsätzlich neben dem Staatsexamen nur eine fristgebundene Prüfung: Die GOP.
Es ist eine Kontroll-Prüfung, um zu sehen, ob Ihr die Grundlagen des Fachs beherrscht. In der Mathematik müsst Ihr dafür bis zum Ende des dritten Semesters mindestens ein Teilmodul der Linearen Algebra oder ein Teilmodul der Analysis bestanden haben. Solltet Ihr das nicht schaffen, gilt die Kontroll-Prüfung zum ersten Mal als nicht bestanden. Jedoch - keine Panik - habt Ihr danach eine weitere Chance. Ihr müsst dafür bis Ende des fünften Semesters mindestens ein Modul aus Lineraer Algebra UND aus Analysis nachweisen können oder eine der beiden Modulprüfungen abgeschlossen haben. Solltet ihr das nicht schaffen, gilt die Kontrollprüfung als endgültig nicht bestanden. „Endgültiges Nichtbestehen dieser Prüfung hat endgültiges Nichtbestehen des Studiengangs Mathematik Gymnasium zur Folge. An der Universität Würzburg kann man dann nicht mehr das Staatsexamen für Mathematik ablegen. Man kann sich aber ein anderes Zweitfach suchen oder auf Mathematik Realschule wechseln.“
Wie oben schon angedeutet, werdet Ihr in den nächsten Jahren allerhand zu tun, aber währenddessen hoffentlich auch viel Spaß haben. Denn der Weg zurück an die Schule ist nicht immer nur beschwerlich. Und sollte Euch derselbe im Laufe der Zeit nicht mehr erstrebenswert erscheinen, verfügt Ihr auch außerhalb dieses speziellen Berufsbildes über eine Ausbildung, die sich sehen lassen kann. In diesem Sinne viel Erfolg!

Veranstaltungen im ersten Semester

  • Lineare Algebra I (5 ECTS)
  • Mathematisches Denken und Argumentieren (5 ECTS):
    • Vorkurs
    • Propädeutikum